Tiefgreifende persönliche Veränderungen wie zum Beispiel ein Jobwechsel fallen den Menschen oftmals nicht leicht. Die Zukunft in der neuen Umgebung ist noch ungewiss und es tauchen Zweifel auf, ob die Kündigung beim alten Arbeitgeber doch zu voreilig vollzogen wurde. Trotzdem erweist sich der Schritt später im Rückblick fast immer als richtig und notwendig.
Ganz ähnlich verhält es sich mit der Einführung von Neuem in Unternehmen. Die Verantwortlichen wissen, dass etwas getan werden muss – derzeit ist zum Beispiel allen die Bedeutung von digitalen Innovationen sehr wohl bewusst. Dennoch gibt es immer wieder erhebliche Widerstände von Mitarbeitern aber auch des Managements gegen Veränderungen.
Das liegt zum Einen daran, dass die handelnden Personen zu wenig Motivation verspüren, die immer auch sehr aufwändigen Innovationsprojekte anzugehen. Es ist nicht klar, ob die neue Entwicklung tatsächlich zur Umsetzung kommt und sich zu einem Erfolg entwickelt. Viele Menschen (und auch ganze Unternehmen) neigen dann eher dazu, das Risiko zu vermeiden und lieber im alten Zustand zu verharren: „Es hat doch bisher auch alles ganz gut funktioniert“.
Der andere Grund hat mit den notwendigen Rahmenbedingungen für Innovationen zu tun. Dabei geht es nicht in erster Linie um die finanziellen Mittel, sondern um Fragen der Innovationskultur. Am wichtigsten ist eine Atmosphäre des Vertrauens zwischen den Mitarbeitern sowie vor allem zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern. Nur dadurch wird Verantwortungsgefühl und Eigenmotivation entwickelt. Darauf aufbauend etabliert sich ein gemeinsames Verständnis dafür, dass in den naturgemäß riskanten Innovationsprozessen auch Fehler gemacht werden dürfen. Ja sogar, dass diese notwendig sind, um daraus wichtige Erkenntnisse zu gewinnen. Schließlich sollte ein offener Informationsaustausch in alle Richtungen stattfinden, der auch an den Unternehmensgrenzen nicht Halt macht. Sehr viele Inspirationen kommen von außerhalb des Unternehmens und entstehen zudem außerhalb der Arbeitszeit.